Adressblöcke verwenden

Adressblöcke ermöglichen Ihnen, den Adressentext in seine Bestandteile zu zerlegen. Ein Adressblock ist ein benanntes Objekt. In die Definition werden Name, Postleitzahlformat-Flags (d. h. der Typ der Postleitzahl), ein oder mehrere Eingabefelder und eine Gruppe von Ausgabefeldern mit einbezogen. Die Ausgabefelder sind dann die Teile, die aus dem Eingabetext extrahiert werden. Mögliche Ausgabefelder sind: bis zu sechs (6) allgemeine Adresszeilen, Wohnort, Bezirk, Postleitzahl, Land und Fehlercode.

Die einzelnen Adressfelder (d. h. die Ausgabefelder) eines Adressblocks verhalten sich wie besondere Berechnungsfelder. Sie können auf diese Adressfelder von der Liste „Berechnungsfelder“ aus zugreifen, aber diese Ausgabefelder haben keine Formel und sind alle vom Datentyp „Zeichen“ (mit Ausnahme des Fehlercodes, der numerisch ist).

Adressblöcke werden mithilfe des Adressblock-Assistenten erstellt. Dieser wird wie folgt angezeigt:

  1. Wählen Sie auf der Registerkarte Tabelle den Eintrag Adressblöcke aus der Gruppe Daten aus, um das Menü „Adressblöcke“ anzuzeigen.

  2. Wählen Sie Neu aus.

Postleitzahlformate für Adressblöcke

Postleitzahlformat

Beschreibung

Fünfstellig

Das Muster „ddddd“ wird als fünfstellige (d. h. USA ZIP) Postleitzahl erkannt, sofern dieser Postleitzahltyp aktiviert ist.

ZIP+4

Das Muster „ddddd-dddd“ wird als eine USA ZIP+4-Postleitzahl erkannt, sofern dieser Postleitzahltyp aktiviert ist.

Vierstellig

Das Muster „dddd“ wird als vierstellige, d. h. als australische oder neuseeländische Postleitzahl erkannt, sofern dieser Postleitzahltyp aktiviert ist.

Kanada

Das Muster „ada dad“ wird als kanadische Postleitzahl erkannt, sofern dieser Postleitzahltyp aktiviert ist.

Europa

Postleitzahltypen wie „a-dddd“, „aaddddd“ usw. werden als Kontinentaleuropäische Postleitzahlen erkannt, sofern diese PLZ-Typen aktiviert sind.

Die besonderen Muster, die als europäische Postleitzahlen erkannt werden, sind sehr unterschiedlich. In der Regel handelt es sich um eine drei-, vier- oder fünfstellige Zahl, vor der mitunter ein ein-, zwei- oder dreibuchstabiger Landescode steht. Dieser Landescode kann von den Ziffern durch Leerzeichen, Bindestrich, Gedankenstrich oder Leerraum getrennt sein.

Es kann zu Unklarheiten führen, wenn europäische Postleitzahlen ohne Landescode-Präfix erscheinen. Zum Beispiel könnte ein Muster von „ddddd“ entweder eine 5-stellige Postleitzahl oder eine 5-stellige europäische Postleitzahl ohne Landescode sein. Wenn in diesem Fall sowohl amerikanische als auch europäische Postleitzahlen aktiviert sind, kann das Problem dadurch gelöst werden, dass nachgesehen wird, wo sich die fünfstellige Postleitzahl innerhalb der Adresse befindet. Wenn die Postleitzahl dagegen am logischen BOL (Anfang der Zeile) steht, wird angenommen, dass es sich um eine europäische PLZ handelt. Sollte diese Postleitzahl sowohl am BOL als auch am EOL auftauchen, wird sie als ZIP Code ausgewertet.

Ebenfalls können Zweideutigkeiten auftreten, wenn der Landescode in einer europäischen Postleitzahl durch ein Leerzeichen von den Ziffern getrennt ist. Falls diese Art Postleitzahl am logischen EOL (Ende der Zeile) auftritt, wird sie NICHT als europäische Postleitzahl erkannt, sofern die Ziffern auch als vollständige anderweitige drei-, vier- oder fünfstellige Postleitzahl ausgewertet werden können.

GB

Eine Reihe von Mustern, wie z. B. „ad daa“, „aad daa“, „aadd daa“ usw., werden als englische Postleitzahlen erkannt, sofern die englische Postleitzahlen aktiviert sind. Auch verkürzte Muster, d. h. solche, bei denen der erste Teil den englischen Postleitzahlen gleicht, bei denen jedoch der „daa“-Teil fehlt, werden als GB-Postleitzahlen erkannt, wenn sie hinter dem Wort „London“ stehen.

Irland

Für Irland werden außer Dublin keine Postleitzahlen verwendet. Ein- oder zweistellige Zahlen oder der besondere Code 6W werden als irische Postleitzahlen erkannt, sofern:

  • die irischen Postleitzahlen aktiviert sind und

  • die ein- oder zweistellige Zahl bzw. der Code 6W gleich hinter dem Wort „Dublin“ steht.

Da viele irische Adressen keine Postleitzahl enthalten, sucht Monarch bei Adressen ohne PLZ stets nach Anzeichen dafür, dass es sich um eine irische Adresse handelt. Der Algorithmus extrahiert die letzten drei logischen Zeilen der Adresse (d. h. die Teile zwischen BOL und EOL) und zergliedert die Adresse dann nach folgender Logik:

Wenn die letzte Zeile irgendwie als der Name „Irland“(z. B. „Ireland“, „Republic of Ireland“, „ROI“, „Eire“ oder „Eireann“) erkannt werden kann, wird das als Ländername ausgewertet. Die davor liegende Zeile wird dann als Bezirk angesehen, wenn sie z. B. mit „County“ oder „Co.“ beginnt, und die Zeile davor als Wohnort.

Wenn das zu keiner Lösung führt, wird versucht, die letzte Zeile als Bezirk zu nehmen (wenn sie z. B. mit „County“ oder „Co.“ beginnt) und dann die davor liegende Zeile als Wohnort auszuwerten.

Sollte auch das fehlschlagen, wird die letzte Zeile als Wohnort angesehen, aber dann die Fehlermeldung „Keine Postleitzahl“ ausgegeben.

Brasilien

Das Muster „ddddd-ddd“ wird als eine brasilianische Postleitzahl erkannt, sofern:

  • die brasilianischen Postleitzahlen aktiviert sind und

  • das Muster am logischen BOL (Anfang der Zeile) erscheint.

Indien

Das Muster „ddd ddd“ wird als indische Postleitzahl erkannt, sofern dieser Postleitzahltyp aktiviert ist.

Hinweis: Falls die indischen Postleitzahlen nicht aktiviert sind, wird das Muster „ddd ddd“ trotzdem erkannt, aber dann als gewöhnliches Wort angesehen. Dadurch wird vermieden, dass die getrennten „ddd“-Teile fälschlicherweise als eine allgemeine dreistellige bzw. eine dreistellige europäische Postleitzahl erkannt werden.

Sechsstellig

Das Muster „dddddd“ wird als eine allgemeine sechsstellige Postleitzahl erkannt, sofern:

  • die sechsstelligen Postleitzahlen aktiviert sind,

  • das Muster am logischen EOL (Ende der Zeile) auftritt und

Dreistellig

Das Muster „ddd“ wird als eine allgemeine dreistellige Postleitzahl erkannt, sofern:

  • die dreistelligen Postleitzahlen aktiviert sind,

  • das Muster am logischen EOL (Ende der Zeile) auftritt und

Hinweis: Das Muster „ddd“ wird am logischen BOL (Anfang der Zeile), aber NICHT am logischen EOL (Ende der Zeile) als eine europäische Postleitzahl erkannt (sofern dieser Postleitzahltyp aktiviert ist).

Zweistellig

Das Muster „dd“ wird als eine allgemeine zweistellige Postleitzahl erkannt, sofern:

  • die zweistelligen Postleitzahlen aktiviert sind,

  • das Muster am logischen EOL (Ende der Zeile) auftritt und

  • das Muster (bei aktivierten europäischen PLZ-Typen) NICHT das nächste Wort nach dem Wort „cedex“ ist.

Einstellig

Das Muster „d“ wird als eine allgemeine einstellige Postleitzahl erkannt, sofern:

  • die einstelligen Postleitzahlen aktiviert sind,

  • das Muster am logischen EOL (Ende der Zeile) auftritt und

  • das Muster (bei aktivierten europäischen PLZ-Typen) nicht das nächste Wort nach dem Wort „cedex“ ist.

Einen Adressblock erstellen

  1. Öffnen Sie einen Bericht, der eine Adresse enthält.

  2. Erstellen Sie ein Muster, um den unverarbeiteten Adressentext über ein Mitteilungsfeld zu erfassen.

  3. Wählen Sie in der Menüleiste des Tabellenfensters die Menüpunkte „Daten“, „Adressblöcke“ (ALT, T, A), oder klicken Sie auf die Symbolschaltfläche für „Adressblöcke“. Das Dialogfeld „Adressblöcke“ wird angezeigt.

  4. Klicken Sie auf „Neu“, um den Adressblock-Assistenten aufzurufen.

  5. Geben Sie im Bildschirm „Namens- und Postleitzahlformate“ einen Namen für den Adressblock ein und wählen Sie dann ein oder mehrere Postleitzahlformate aus.

  6. Wählen Sie im Bildschirm „Eingabefelder“ das Feld oder die Felder aus, die den Adressentext enthalten.

  7. Wählen Sie im Bildschirm „Ausgabefelder“ die gewünschten Ausgabefelder aus und geben Sie für diese passende Feldnamen ein.

  8. Klicken Sie auf OK, um den Adressblock zu bestätigen und den Assistenten zu schließen. Klicken Sie anschließend erneut auf OK, um das Dialogfeld „Adressblöcke“ zu schließen.

Adressblock-Fehlercodes

Der Adressblock-Analysierer kann viele Fehlerzustände identifieren, die über das Ausgabefeld „Fehlercode“ zugegriffen werden kann. Bei den Werten in diesem Feld handelt es sich um ganze Zahlen, die folgende Bedeutung haben:

Fehlercode-Wert

Bedeutung

0

Kein Fehler.

1

Keine Postleitzahl gefunden. Der Analysierer konnte nirgendwo im Eingabetext eine Postleitzahl erkennen. Das weist evtl. auf fehlerhafte Eingabedaten oder auch auf Daten hin, die noch nicht aktivierte PLZ-Typen enthalten.

2

Unerwarteter Text nach der Postleitzahl. Dieser Fehler tritt nur bei rechtsbündig ausgerichteten Postleitzahlen (wie z. B. bei US ZIP Codes) auf, wo nach der Postleitzahl aber vor der Landesbezeichnung irgendein Text (außer einem Komma) gefunden wird. In diesem Fall handelt es sich meistens um fehlerhafte Eingabedaten. Es kann aber auch sein, dass der Analysierer die Postleitzahl nicht richtig identifiziert hat.

3

Der für das Feld „Land“ erfasste Wert enthält Ziffern oder Kommas. Das bedeutet in der Regel, dass der Analysierer den Landesteil der Adresse nicht richtig identifiziert hat.

4

Der für das Feld „Bezirk“ erfasste Wert enthält Ziffern oder Kommas. Das bedeutet gewöhnlich, dass der Analysierer den Bezirksteil der Adresse nicht richtig identifiziert hat.

5

Der Wert, der in das Feld „Stadt“ eingegeben wurde, enthält eingebettete Ziffern oder Kommas. (Ziffern am Ende des Wohnorts (z. B. „Bern 7“) sind jedoch zulässig.) Das bedeutet gewöhnlich, dass der Analysierer den Wohnortsteil der Adresse nicht richtig identifiziert hat.

 

 

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